Fischgrätparkett

Fischgrät Parkett

Viele denken bei klassischem Fischgrät Parkett sofort an städtische Altbauwohnungen. Es sind die kleinen Details und die aufwändige Gestaltung vergangener Tage, die den Charme und die Atmosphäre dieser alten Gebäude ausmachen. Prunkvolle Eingangstreppen, hohe Räume und mit Stuck verzierte Decken, großzügige weiße Füllungstüren und natürlich die edlen Holzböden. Das klassische Fischgrätparkett bestand aus kleinformatigen Massivstäben mit ca. 6cm Stabbreite und Längen bis zu knapp einem halben Meter. Meist wurde die Holzart Eiche verwendet, gelegentlich auch Esche oder Buche. Zum Glück ist es vielen Wohnungsbesitzern ein Anliegen, die alten, historischen Böden zu erhalten und regelmäßig zu renovieren. Gerade in Großstädten sind viele Verlegebetriebe darauf spezialisiert, alte Fischgrätböden zu schleifen und neu zu versiegeln. Um bei der Sanierung ein optisch ansprechendes Ergebnis zu erreichen, bedarf es dementsprechenden Know-how des Verlegers.

Fischgrät Eiche

Im Gegensatz zu den klassischen, historischen Böden bietet modernes Fischgrät Parkett unglaublich viele Möglichkeiten an Formaten, Designs und Oberflächen. Im Prinzip kann in spezialisierten Manufakturen jede Oberfläche welche wir von Landhausdielen kennen, auch als Fischgrät produziert werden. Eines hat sich jedoch nicht geändert, nach wie vor ist die Eiche die mit Abstand am meisten eingesetzte Holzart. Neben den kleinformatigen Einzelstäben, werden zunehmend großzügigere Formate hergestellt. Stabbreiten von 90 bis 120mm Breite erfreuen sich schon seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit, zudem werden mittlerweile auch besonders großformatige Fischgrätböden mit 160 oder 190mm Elementbreite und Längen bis zu knapp 1 Meter produziert. Speziell in Westösterreich und Bayern wird großformatiges Fischgrätparkett immer häufiger eingesetzt, auch in lebhaft sortierter Eiche mit Ästen, dunklen Kittungen und deutlichen Farb- und Strukturdifferenzen.

Oberflächenvielfalt

Ganz im Gegensatz zu früher, sind die Gestaltungsmöglichkeiten mit Fischgrät Parkett heutzutage riesig. Nicht nur das Format, die Sortierung, die Oberflächenstruktur und der Farbton sind Parameter, sondern auch das Design ist wählbar. Die 90 Grad Ausführung ist die am häufigsten eingesetzte Variante. Französisches Fischgrät wird entweder mit einer 45 oder 60 Grad Stirnseite produziert. Sehr beliebt sind auch an den Wänden und bei Türübergängen verlaufende Randfriese, welche das handwerkliche Kunstwerk umrahmen. Die Holzart Eiche ist das absolute Maß der Dinge und wird in verschiedensten Sortierungen angeboten. Die Vielfalt an Oberflächen reicht von der gebürsteten oder tiefgebürsteten Struktur über handgehobelte und gesägte Varianten, bis zum gealterten Vintage-Look. Die aufwändigen Oberflächen werden als auftragsbezogene Sonderfertigungen in spezialisierten Manufakturen gefertigt und sind in allen trendigen Farben herstellbar.

Mehrschichtiges Fischgrät Parkett

Die Art des Produktaufbaus spielt bezüglich der Qualität des Bodens natürlich eine wichtige Rolle. Besonders hochwertige Fischgrätböden werden mit ca. 4mm Nutzschicht und einem Echtholzaufbau produziert. Bei Stabgrößen mit 70 oder 90mm Breite sind hochverdichtete HDF-Faserplatten ein sehr gängiges Trägermaterial, da bei kleinformatigem Fischgrät eine geringere Produktstabilität erforderlich ist. Diese Einstiegsprodukte werden meist mit Nutzschichtstärken zwischen ca. 2,5 und 4mm produziert. Bei etwas großzügigeren Formaten ab 120mm Stabbreite sind Werkstoffe wie Fichte oder Birkensperrholz sehr gängige und bewährte Trägermaterialien. Speziell bei besonders großformatigen Elementen mit Breiten von ca. 160 bis 190mm ist es von Vorteil mit perfekt abgestimmten Trägermaterialien wie zum Beispiel Fichte zu arbeiten. Meist werden diese großformatigen Fischgrätböden mit 3-schichtigem Aufbau in ca. 15mm Materialstärke und mit ca. 4mm Nutzschicht gefertigt. Als wertiger Übergang zu Wänden und als optisches Element bei Türübergängen empfiehlt es sich, ein breites Randfries einzusetzen.

Massives Fischgrät Parkett

Massivholzböden sind natürlich sehr ursprüngliche und wertige Bodenbeläge. Massives Fischgrät Parkett wird im Regelfall mit ca. 14 bis 23mm Materialstärke und in Breiten zwischen 60 und 120mm produziert und ist durch die heutigen, modernen Fertigungsanlagen bereits als Fertigprodukt in vielen attraktiven Oberflächen erhältlich. Es gilt jedoch unbedingt zu berücksichtigen, dass bei der vollflächigen Verklebung von Massivparkett aufgrund des deutlich höheren Quell- und Schwindverhaltens, auch wesentlich höhere Anforderungen an die Güte des Untergrunds gestellt werden, als vergleichsweise bei mehrschichtig aufgebautem Fischgrätparkett. Daher sollte bereits im Vorfeld der Verlegung, im Rahmen eines Koordinationsgesprächs festgelegt werden, dass entweder ein dementsprechender Estrich für erhöhte Anforderungen eingebracht wird oder der vorhandene Estrich dementsprechend geprüft und wenn notwendig vergütet wird. Auch bei der Wahl des Parkettklebstoffs ist darauf zu achten, dass dieser die notwendigen technischen Eigenschaften erfüllt, um langfristige Funktionalität gewährleisten zu können.

Fischgrät Verlegung

Das klassische, historische Fischgrät Parkett wurde auf Polsterhölzer genagelt. Heutzutage werden Holzböden im Regelfall vollflächig auf Estrichen und im Wohnbereich meistens auf Heizestrichen mit Warmwasser-Fußbodenheizung verklebt. Bei der Verklebung von Fischgrätböden sollte ganz besonders auf die Ebenheit des Untergrunds geachtet werden, um Schwierigkeiten in der Umsetzung des Verlegemusters zu vermeiden. Nicht jeder Bodenleger bringt die notwendige Erfahrung mit, um Fischgrät Parkett fachgerecht zu verlegen, speziell wenn es um französisches Fischgrät oder um die Verlegung mit Randfriesen geht. Insbesondere wenn der Parkettboden über mehrere Räume hinweg zu verlegen ist und eventuell noch verwinkelte Bereiche oder Gänge mit einzubinden sind, ist die fachgerechte Einteilung der Reihen und die Umsetzung eine Herausforderung für den Verleger. Speziell wenn es um massives Fischgrät Parkett geht, sollte der Verleger dementsprechende Erfahrungen hinsichtlich der Bewertung der Untergrundbeschaffenheit und der Vergütung von Estrichen mit sich bringen, um ein zufriedenstellendes Werk vollbringen zu können.

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