82 notwendig im Vorfeld der Verlegung beim Estrichhersteller zusätzlich zum Estrichdatenblatt schriftlich anzufordern bei welcher Ausgleichs bzw Rest feuchte der eingebrachte Estrich die Verlegereife für die anschließende Verlegung von Parkett aufweist Sollte der Estrichhersteller schriftlich auf die laut ÖNORM B 5236 2019 11 Abschnitt 8 Tabelle 4 vorgegeben Rest feuchtewerte verweisen empfehlen wir bei Zementestrichen die in dieser Norm vorgegebenen Werte um mindestens 0 3 CM zu unterschreiten Bei Calciumsulfat bzw Anhydrit Estrichen darf die Restfeuchte zum Zeitpunkt der Verlegung max 0 3CM betragen Sollte es sich um einen trocknungsmittelbeschleunigten Estrich handeln ist die Restfeuchte Messung vom Estrichleger durchzuführen Sollte der Estrichleger die Messung noch nicht durchgeführt haben ist dieser vom Auftraggeber mit der Messung zu beauftragen Die schriftliche Bestätigung des Erreichens der Ausgleichsfeuchte bzw der Verlegereife hat der Estrich leger an den Auftraggeber und dieser an den Bodenleger zu übergeben Bezüglich Feuchtigkeitsmessung verweisen wir auf die jeweils aktuell gültige Richtlinie zur Bestimmung der Feuchtigkeit von Estrichen des ständigen Sach verständigen Ausschusses der Bundesberufsgruppe der Bodenleger entspricht zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Anleitung der Ausgabe vom Mai 2014 Der Fachmann hat das Parkettmaterial auf Holzfeuchtigkeit Passung und Schäden zu kontrollieren Offensichtlich mangelhafte oder beschä digte Parkettelemente welche verlegt werden gelten als akzeptiert und können nachträglich nicht beanstandet werden Zur Verlegung empfehlen wir folgende Werkzeuge Maßband Bleistift Winkel Stichsäge oder Kreis säge Hammer Hartholz oder Kunststoff Schlagklotz Stemmeisen Zug eisen Distanzkeile Spanngurte und Klebstoff Zahnspachtel Das Raumklima ist zum Zeitpunkt der Verlegung und bis 24 Stunden danach zu prüfen Während dieses Zeitraums sollte die Temperatur des Untergrundes zwischen mindestens 16 C und maximal 28 C sowie die relative Luftfeuchtigkeit zwischen ca 40 und maximal 65 liegen Der zu verlegende Parkettboden ist je nach klimatischen Bedingungen zwischen 48 und 72 Stunden vor Verlegebeginn in den Räumlichkeiten zu akklimatisieren in denen der Parkettboden anschließend verlegt wird Die Pakete sollten erst unmittelbar vor der Verlegung geöffnet werden Wir empfehlen die Verlegung von einem Fachbetrieb unter Berücksichtigung der Verlegerichtlinien durchführen zu lassen Um ein stimmiges und natür liches Sortierungsbild zu erzielen empfehlen wir immer mehrere geöffnete Pakete zu verwenden und die in Farbe und Struktur voneinander abwei chenden Dielen während der Verlegung bewusst durchzumischen Bei der Verlegung auf Heizestrichen muss die Fußbodenheizung 2 Tage vor Verlegebeginn ausgeschaltet bzw im Winter die Oberflächentemperatur reduziert werden Die optimale Oberflächentemperatur des Estrichs wäh rend der Verlegung beträgt ca 15 C bis 20 C Wir empfehlen die obig angeführte Maximaltemperatur von 28 C bestmöglich zu unterschreiten und frühestens 48 Stunden nach Fertigstellung der Verlegung wieder zu erhöhen Diesbezüglich verweisen wir ausdrücklich auf die Anwendungs richtlinien des Klebstoffherstellers Vorbereitung des Untergrundes Bei vollflächiger Verklebung des Parkettbodens am Untergrund muss vor der Verlegung ein Reinigungsschliff durchgeführt und der Schleifstaub durch Absaugen gründlich entfernt werden Bei der vollflächigen Verklebung auf Calciumsulfat bzw Anhydrit Estrichen empfehlen wir grundsätzlich eine hochwertige Grundierung zu verwenden sofern dem nicht vom Estrichleger oder durch die Anwendungs richtlinien des Estrichherstellers widersprochen wird Die Grundierung ist dünn und fachgerecht aufzurollen und die Auftragsmenge sollte je nach Art der Grundierung und der Art des Auftrags zwischen 100 und 150g liegen Bei Calciumsulfat bzw Anhydrit Estrichen keinesfalls eine Feuchtigkeits sperre aufbringen Die fachgerechte Anwendung einer Grundierung führt in der Regel zu einer Verbesserung der Haftzugswerte des Estrichs um bis zu 0 3N mm Eine nachdrückende Feuchtigkeit vom Untergrund z B bei Altbauten oder bei nicht unterkellerten Räumen muss gegebenenfalls durch eine fachgerechte Feuchtigkeitssperre vor der Verlegung ausgeschlossen werden Sollten Spachtelmassen zum Ausgleich von Unebenheiten und oder Vor anstriche zur Vergütung des Untergrunds verwendet werden müssen diese mit dem Parkettkleber kompatibel sein und fachgerecht verarbeitet werden Sollte der Estrich die notwendigen Anforderungen für die vollflächige Ver klebung des Parkettbodens bezüglich der Haftzugswerte nicht erfüllen wie es zum Beispiel bei Problemuntergründen im Zuge einer Sanierung der Fall sein kann kann der Oberboden vom Unterboden auch entkoppelt werden Durch eine fachgerechte Anwendung eines Entkoppelungsvlieses werden auftretende Zug und Scherkräfte weitgehend abgebaut und großflächig am Untergrund verteilt wodurch der Untergrund langfristig geschont wird Die Beurteilung ob mithilfe eines Entkoppelungsvlieses eine vollflächige Verklebung des Parkettbodens möglich ist kann aufgrund vieler relevanter Faktoren nur der Fachmann vor Ort entscheiden Sollte die vollflächige Verklebung nicht auf einem Zement oder Cal ciumsulfat Estrich sondern auf Trockenestrich Verlegespanplatten oder anderen Untergründen durchgeführt werden ist der Untergrund vor der Verlegung bezüglich der Eignung für die vollflächige Verklebung von Parkett gewissenhaft zu prüfen und gegebenenfalls zu vergüten Bei der vollflächigen Verklebung von Parkettböden auf alten Untergrün den müssen laut ÖNORM B 5236 2019 11 alle alten Bodenbeläge Kleb stoffe und Spachtelmassen restlos entfernt werden und die erforderlichen Maßnahmen zur Vorbereitung des Untergrunds ergriffen werden Verlegung auf Warmwasser Fußbodenheizung bzw Fußbodenkühlung Unsere Parkettböden sind für die vollflächige Verklebung auf Warm wasser Fußbodenheizung bestens geeignet Wir empfehlen aufgrund der optimalen Wärmeleitfähigkeit mehrschichtig aufgebaute Böden bis 15 mm Materialstärke Bei der vollflächigen Verklebung von darüber hinaus gehenden Materialstärken ist aufgrund des höheren Wärmedurchgangswiderstandes mit einem Effizienzverlust der Fußbodenheizung zu rechnen Bei der Verlegung von Parkettböden auf Fußbodenheizungs Systemen welche auch als Fußbodenkühlung verwendet werden können muss laut ÖNORM B 5236 2019 11 5 2 sichergestellt werden dass es durch das Herabsetzen der Temperatur im Kühlbetrieb nicht zu einer Überfeuchtung des gesamten Aufbaus bzw des Oberbodens kommt Vollflächige Verklebung am Estrich Wir empfehlen grundsätzlich die vollflächige Verklebung am Untergrund da diese Verlegeart insbesondere bei größeren Flächen bei der Verlegung auf Fußbodenheizung sowie in stark strapazierten Bereichen viele Vorteile gegenüber der schwimmenden Verlegung bietet Für die vollflächige Verklebung unserer 3 schichtig aufgebauten Parkett böden empfehlen wir die Verwendung eines hochwertigen elastischen 1K Parkettklebstoffs welcher für die Verklebung des zu verlegenden Parkett Typs Aufbau Stärke Format vom Kleberhersteller frei gegeben ist Die für die vollflächige Verklebung unserer mehrschichtig aufgebauten Parkettböden zu empfehlende Klebstoff Auftragsmenge liegt bei Land hausdielen XL Breitdielen bis maximal 260mm Dielenbreite unter Ver wendung der Parkett Zahnspachtel B11 PK je nach Untergrundbeschaf fenheit bei ca 1 2 bis 1 4kg m Für die vollflächige Verklebung unserer großformartigen XXL Chaletdielen mit Dielenbreiten bis 305mm empfehlen wir die Verwendung der Zahn spachtel B15 und eine Klebstoff Auftragsmenge von ca 1 6 bis 1 8kg m Bei der Verklebung von Massivparkett oder mehrschichtig aufgebauten Schlossdielen mit Dielenbreiten über 305mm empfehlen wir die Verwen dung der Zahnspachtel B17 und eine Klebstoff Auftragsmenge von ca 1 8 bis 2 0kg m Im Regelfall wird bei der fachgerechten Verlegung mit diesen Auftrags mengen eine sehr gute Benetzung der Parkettelemente erzielt daher emp fehlen wir auch einen geringeren Klebstoffverbrauch als hier angeführt zu vermeiden Die Verarbeitungshinweise des Klebstoffherstellers sind zu beachten Bei 3 schichtig aufgebauten Landhausdielen mit Nut Feder Verbindung sollte eine zusätzliche fachgerechte H Verleimung mittels wasserfestem Parkettleim durchgeführt werden Achten Sie darauf die Parkettelemente nach dem Einlegen in das Kleber bett insbesondere in Rand und Übergangsbereichen ausreichend und für mehrere Stunden zu beschweren Während dieser Aushärtungsphase des Klebstoffes sollte die neu verlegte Parkettfläche möglichst wenig begangen werden daher empfiehlt es sich von der Parkettfläche weg zu arbeiten Die durchgängig verlegte Fläche sollte quer zur Diele maximal 10 Meter sowie längs zur Diele maximal 12 Meter nicht überschreiten Darüber hinaus sind fachgerechte Dehnfugen bzw Dehnungsprofile in der Parkett fläche zu setzen An Wänden Verkleidungen Heizkörperrohren usw müssen Dehnungsfugen von mind 10 mm berücksichtigt werden VERLEGE UND PFLEGEANLEITUNG

Vorschau Woodbase Preisliste 04/2023 Seite 82
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