124 Bezüglich Feuchtigkeitsmessung verweisen wir auf die jeweils aktuell gültige Richtlinie zur Bestimmung der Feuchtigkeit von Estrichen des ständigen Sachverständigen Ausschusses der Bundesberufsgruppe der Bodenleger entspricht zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Anleitung der Ausgabe vom Mai 2014 Der Fachmann hat das Parkettmaterial auf Holzfeuchtigkeit Passung und Schäden zu kontrollieren Offensichtlich mangelhafte oder beschädigte Parkettelemente welche verlegt werden gelten als akzeptiert und können nachträglich nicht beanstandet werden Zur Verlegung empfehlen wir fol gende Werkzeuge Maßband Bleistift Winkel Stichsäge oder Kreissäge Hammer Hartholz oder Kunststoff Schlagklotz Stemmeisen Zugeisen Distanzkeile Spanngurte und Klebstoff Zahnspachtel Das Raumklima ist zum Zeitpunkt der Verlegung und bis 24 Stunden danach zu prüfen Während dieses Zeitraums sollte die Temperatur des Untergrundes zwischen mindestens 15 C und maximal 28 C sowie die relative Luftfeuchtigkeit zwischen ca 40 und maximal 65 liegen Der zu verlegende Parkettboden ist je nach klimatischen Bedingungen zwischen 48 und 72 Stunden vor Verlegebeginn in den Räumlichkeiten zu akklimatisieren in denen der Parkettboden anschließend verlegt wird Die Pakete sollten erst unmittelbar vor der Verlegung geöffnet werden Wir empfehlen die Verlegung von einem Fachbetrieb unter Berücksichtigung der Verlegerichtlinien durchführen zu lassen Um ein stimmiges und natür liches Sortierungsbild zu erzielen empfehlen wir immer mehrere geöffnete Pakete zu verwenden und die in Farbe und Struktur voneinander abwei chenden Dielen während der Verlegung bewusst durchzumischen Bei der Verlegung auf Heizestrichen muss die Fußbodenheizung 2 Tage vor Verlegebeginn ausgeschaltet bzw im Winter die Oberflächentemperatur reduziert werden Die optimale Oberflächentemperatur des Estrichs wäh rend der Verlegung beträgt ca 15 C bis 20 C Wir empfehlen die obig angeführte Maximaltemperatur von 28 C bestmöglich zu unterschreiten und frühestens 48 Stunden nach Fertigstellung der Verlegung wieder zu erhöhen Diesbezüglich verweisen wir ausdrücklich auf die Anwendungs richtlinien des Klebstoffherstellers Vorbereitung des Untergrundes Bei vollflächiger Verklebung des Parkettbodens am Untergrund muss vor der Verlegung ein Reinigungsschliff durchgeführt und der Schleifstaub durch Absaugen gründlich entfernt werden Bei der vollflächigen Verklebung auf Calciumsulfat bzw Anhydrit Estrichen empfehlen wir grundsätzlich eine hochwertige Grundierung zu verwenden sofern dem nicht vom Estrichleger oder durch die Anwendungs richtlinien des Estrichherstellers widersprochen wird Die Grundierung ist dünn und fachgerecht aufzurollen und die Auftragsmenge sollte je nach Art der Grundierung und der Art des Auftrags zwischen 100 und 150g liegen Bei Calciumsulfat bzw Anhydrit Estrichen keinesfalls eine Feuchtigkeits sperre aufbringen Die fachgerechte Anwendung einer Grundierung führt in der Regel zu einer Verbesserung der Haftzugswerte des Estrichs um bis zu 0 3N mm Eine nachdrückende Feuchtigkeit vom Untergrund z B bei Altbauten oder bei nicht unterkellerten Räumen muss gegebenenfalls durch eine fachgerechte Feuchtigkeitssperre vor der Verlegung ausgeschlossen wer den Sollten Spachtelmassen zum Ausgleich von Unebenheiten und oder Voranstriche zur Vergütung des Untergrunds verwendet werden müssen diese mit dem Parkettkleber kompatibel sein und fachgerecht verarbeitet werden Sollte der Estrich die notwendigen Anforderungen für die vollflächige Ver klebung des Parkettbodens bezüglich der Haftzugswerte nicht erfüllen wie es zum Beispiel bei Problemuntergründen im Zuge einer Sanierung der Fall sein kann kann der Oberboden vom Unterboden auch entkoppelt werden Durch eine fachgerechte Anwendung eines Entkoppelungsvlieses werden auftretende Zug und Scherkräfte weitgehend abgebaut und großflächig am Untergrund verteilt wodurch der Untergrund langfristig geschont wird Die Beurteilung ob mithilfe eines Entkoppelungsvlieses eine vollflächige Verklebung des Parkettbodens möglich ist kann aufgrund vieler relevanter Faktoren nur der Fachmann vor Ort entscheiden Sollte die vollflächige Verklebung nicht auf einem Zement oder Cal ciumsulfat Estrich sondern auf Trockenestrich Verlegespanplatten oder anderen Untergründen durchgeführt werden ist der Untergrund vor der Verlegung bezüglich der Eignung für die vollflächige Verklebung von Parkett gewissenhaft zu prüfen und gegebenenfalls zu vergüten Verlegung auf Warmwasser Fußbodenheizung Unsere Parkettböden sind für die vollflächige Verklebung auf Warm wasser Fußbodenheizung bestens geeignet Wir empfehlen aufgrund der optimalen Wärmeleitfähigkeit mehrschichtig aufgebaute Böden bis 15 mm Materialstärke Bei der vollflächigen Verklebung von darüber hinaus gehenden Materialstärken ist aufgrund des höheren Wärmedurchgangswiderstandes mit einem Effizienzverlust der Fußbodenheizung zu rechnen Vollflächige Verklebung am Estrich Wir empfehlen grundsätzlich die vollflächige Verklebung am Untergrund da diese Verlegeart insbesondere bei größeren Flächen bei der Verlegung auf Fußbodenheizung sowie in stark strapazierten Bereichen viele Vorteile gegenüber der schwimmenden Verlegung bietet Für die vollflächige Verklebung unserer 3 schichtig aufgebauten Parkett böden empfehlen wir die Verwendung eines hochwertigen elastischen 1K Parkettklebstoffs welcher für die Verklebung des zu verlegenden Parkett Typs Aufbau Stärke Format vom Kleberhersteller frei gegeben ist Für die vollflächige Verklebung unserer mehrschichtig aufgebauten Par kettböden mit Birkensperrholz Trägermaterial empfehlen wir die Verwen dung eines hochwertigen elastischen 1K Parkettklebstoffs welcher für die Verklebung des zu verlegenden Parkett Typs Aufbau Stärke Format vom Kleberhersteller frei gegeben ist Ausgenommen sind Sperrholzträger Bö den mit bis 13mm Gesamtstärke und Dielenbreiten über 220mm hier ist eine starrer 2K Klebstoff zu bevorzugen Für die vollflächige Verklebung von Massivparkett empfehlen wir die Ver wendung eines hartplastischen 1K Silanklebstoffs oder eines starren 2K Klebers welcher für die Verklebung des zu verlegenden Parkett Typs Auf bau Stärke Format vom Kleberhersteller frei gegeben ist Die für die vollflächige Verklebung von mehrschichtig aufgebauten Parkett böden zu empfehlende Klebstoff Auftragsmenge liegt bei der Verwendung einer Parkett Zahnspachtel mit ca 5mm Zahnung je nach Untergrund beschaffenheit bei ca 1 3 bis 1 5kg m Im Regelfall wird bei der fach gerechten Verlegung mit dieser Auftragsmenge eine sehr gute Benetzung der Parkettelemente erzielt daher empfehlen wir auch einen geringeren Klebstoffverbrauch als hier angeführt zu vermeiden Für die vollflächige Verklebung von Massivparkett oder großformartigen mehrschichtig aufgebauten Schlossdielen mit Dielenbreiten über 300mm empfehlen wir die Verwendung der Zahnspachtel B17 und einer Klebstoff Auftragsmenge von ca 1 8 bis 2 0kg m Die Verarbeitungshinweise des Klebstoffherstellers sind zu beachten Bei 3 schichtig aufgebauten Landhausdielen mit Nut Feder Verbindung sollte eine zusätzliche fachgerechte H Verleimung mittels wasserfestem Parkettleim durchgeführt werden Achten Sie darauf die Parkettelemente nach dem Einlegen in das Kleber bett insbesondere in Rand und Übergangsbereichen ausreichend und für mehrere Stunden zu beschweren Während dieser Aushärtungsphase des Klebstoffes sollte die neu verlegte Parkettfläche möglichst wenig begangen werden daher empfiehlt es sich von der Parkettfläche weg zu arbeiten Die durchgängig verlegte Fläche sollte quer zur Diele maximal 10 Meter sowie längs zur Diele maximal 12 Meter nicht überschreiten Darüber hinaus sind fachgerechte Dehnfugen bzw Dehnungsprofile in der Parkett fläche zu setzen An Wänden Verkleidungen Heizkörperrohren usw müssen Dehnungsfugen von mind 10 mm berücksichtigt werden Funktionsfugen des Unterbaus wie Gebäudetrennfugen und Bewegungs fugen sind in die Parkettfläche zu übernehmen Scheinfugen Arbeitsfugen und Risse müssen kraftschlüssig verbunden sein Bei Bedarf ist ein Fugen plan anzufordern Vor der Verlegung der ersten Dielenreihen bzw Parkettelemente sollte der Raum vermessen werden Die erste Dielenreihe bzw die ersten Parkett elemente sind so zuzuschneiden und auszurichten dass sich die Wand anschlüsse im jeweiligen Raum bestmöglich ergeben Die Breite der ersten Dielenreihen am Estrich markieren und bis zur Markierung Parkettkleber auftragen Anschließend die Parkettelemente ins Kleberbett einlegen und mit einem Schlagklotz zusammenklopfen Schläge auf die Nutzschicht sollten dabei vermieden werden Die Parkettelemente ausrichten und ausreichend beschweren Zur Fixierung der ersten Reihen und um den vorgeschriebenen Wandabstand einzuhalten verwenden Sie am besten Abstandskeile Bei Landhausdielen kann der Abschnitt der letzten Diele einer Reihe als Anfangsstück auf der gegenüberliegenden Seite VERLEGE UND PFLEGEANLEITUNG
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie
hier um zur Online-Version zu gelangen.