81 VERLEGE UND PFLEGEANLEITUNG VERLEGE PFLEGEANLEITUNG FÜR NATURHOLZBÖDEN Empfehlung Koordinationsgespräch Wir empfehlen grundsätzlich bereits im Vorfeld der Estrich und Oberbo den Verlegung ein Koordinationsgespräch mit Estrichleger Heizungsbauer Bodenleger Bauleitung und Auftraggeber vor Ort und Stelle zu führen um alle wichtigen technischen Details wie Estrichtyp Anforderungen an den Estrich bezüglich erforderlicher Ebenheit und Güte Fugenanordnung und Plan für Dehnfugen Anschlussfugen etwaige Trocknungsbeschleunigungs mittel Niveauunterschiede Höhenlage Messpunkte für CM Messung Stellen für Heizplomben Trocknungszeiten Arbeitstermine und Schutz zeiten eventuell notwendige Voranstriche oder Spachtelungen Dicke der Fußbodenkonstruktion zu verlegendes Parkettmaterial bzw Eignung des Parkettbodens Oberflächentemperatur Vorlauftemperatur Raumklima Pflegehinweise usw zu klären Bei Heizestrich Systemen mit Warmwasser Fußbodenheizung hat der Heizungsbauer bzw der ausführende Installateur laut ÖNORM B 2232 2016 12 5 1 3 den Planer oder den Auftraggeber rechtzeitig auf die Notwendigkeit eines Koordinationsgesprächs zwischen allen beteiligten Gewerken hinzuweisen Die Einladung hat laut ÖNORM B 2232 2016 12 4 3 durch den Auftraggeber zu erfolgen Durch den Auftraggeber zu erbringende Voraussetzungen laut ÖNORM B 2236 2019 11 Abschnitt 4 3 Vor Beginn der Arbeiten müssen Fenster Tür und sonstige Öffnungen geschlossen sein um Feuchtigkeits oder Staubeinwirkungen weitgehend zu unterbinden Pro Geschoß ist mindestens 1 Höhenpunkt zu übergeben Der zur Verfügung gestellte Untergrund ist in verlegereifem Zustand zu übergeben siehe nachfolgende Punkte Estrich Plattenstöße müssen stufenfrei und nach den Angaben des Her stellers ausgebildet sein Sie dürfen sich bei Belastung weder vertikal noch horizontal bewegen bzw verschieben Der Untergrund muss frei von Verunreinigungen und von allen die Haftung beeinflussenden Materialien sein Scheinfugen Risse und Plattenstöße müssen kraftschlüssig verschlossen sein Der Untergrund muss eine ausreichende Oberflächenfestigkeit aufweisen Die Oberfläche des Untergrunds muss die erforderliche Glätte darf keine erhöhte Saugfähigkeit sowie keine wasserabweisenden Zusätze oder Trenn schichten aufweisen Der Ausheizvorgang muss bei Estrichen mit wasserführenden Heiz oder Kühlsystemen gemäß ÖNORM B3732 2016 12 6 2 durch den Heizungs bauer durchgeführt worden sein sofern der Heizungsbauer und oder Estrichleger nicht aus technischen Gründen z Bsp aufgrund stärkerer Estrichdicke oder Restfeuchtewert Vorgabe usw ein abweichendes Aus heizprotokoll vorgibt Der Restfeuchtewert laut CM Messung darf die Werte aus ÖNORM B 5236 2019 11 Abschnitt 8 Tabelle 4 nicht übersteigen Wichtig für den Verleger Die vorgegebenen Restfeuchtewerte aus den Verlegerichtlinien des Parkettherstellers stehen über der Norm und sind daher einzuhalten Das Raumklima zum Zeitpunkt der Verlegung und die Oberflächentem peratur des Untergrunds muss den Normwerten entsprechen Wichtig für den Verleger Das vorgegebene Raumklima aus den Verlegerichtlinien des Parkettherstellers und den Verarbeitungsrichtlinien des Klebstoffherstel lers stehen über der Norm und sind daher einzuhalten Etwaige bauseits eingebaute Beschüttungsstoffe müssen lufttrocken und gegen Feuchtigkeit geschützt sein und dürfen keine holzschädigenden Materialien beinhalten Für aufgrund von baulichen Gegebenheiten und geplanten Benützungs bedingungen erforderliche Dampfbremsen Abdichtungen Wärmedämmun gen oder Abschirmung gegen natürliche oder künstliche Wärmeabstrahlung hat der Auftraggeber zu sorgen Bei einer horizontalen Feuchtigkeitsab dichtung ist ein Wandhochzug bis zur Fußbodenoberkante vorzusehen Mögliche Zusatzleistungen des Bodenlegers laut ÖNORM B 2236 2019 11 4 2 3 wenn obige Voraussetzungen vom Auftraggeber nicht erbracht werden Kraftschlüssiges Verschließen von Scheinfugen Plattenstößen und Rissen Vorbereiten des Untergrunds z Bsp Grundieren Herstellen von Haftbrücken Ausgleichen von Absätzen usw Ausgleichen von Absätzen und Höhensprüngen bei benachbarten Bauteilen Ausgleichen von Unebenheiten wenn die Anforderungen an die Ebenheiten des Untergrunds nicht erfüllt werden Vergütung der Estrich Oberfläche falls die zur Verlegung notwendigen Anforderungen nicht erfüllt werden Herstellung einer Feuchtigkeitssperre falls die erforderliche Estrich Rest feuchte nicht erfüllt wird eine Absperrung vom Auftraggeber gewünscht wird technisch möglich ist und fachlich frei gegeben werden kann Abschneiden von Randdämmstreifen Ausfugung mit elastischen Materialien Prüfpflichten des Verlegers basierend auf ÖNORM B 2236 2019 11 5 3 2 vorbereitende Maßnahmen und Prüfpflichten laut den Richtlinien der woodbase GmbH Wir empfehlen als Untergrund grundsätzlich Zementestriche oder Calcium sulfat bzw Anhydrit Estriche der Güteklasse E300 oder höher und die vollflächige Verklebung unserer Parkettböden mit hochwertigen Parkett klebstoffen Nachfolgende Anforderungen und Prüfpflichten sind bei der vollflächigen Verklebung unserer Parkettböden zu erfüllen sowie die an geführten Verlege Richtlinien zu beachten Es müssen mindestens bauprovisorische Türen Fenster vorhanden sein Wände müssen vor der Estrichverlegung bis auf die Rohdecke verputzt worden sein um Schallbrücken zu vermeiden und auf keinen Fall erst nach der Estrichverlegung Alle Nassarbeiten wie die von Maler und Fliesenleger sollten bereits abge schlossen sein und die Räumlichkeiten keine erhöhte Baufeuchtigkeit mehr aufweisen um nachträgliche negative Feuchtigkeitseinwirkung zu vermeiden Die Estrichoberfläche muss frei von Verunreinigungen und von allen die Haftung beeinflussenden Materialien wie zum Bsp von Ölen Fetten Dichtungszusätzen zu Beton und Mörtel Mörtel Anstrichen usw sein Scheinfugen Arbeitsfugen und Risse müssen kraftschlüssig verbunden sein Dehn bzw Bewegungsfugen müssen mit einem Randstreifen aus geführt sein Bei Bedarf ist ein Fugenplan anzufordern Es ist darauf zu achten dass bei allen aufgehenden Bauteilen Rand dämmstreifen gesetzt wurden welche erst nach dem Nivellieren oder Spachteln des Untergrunds vom Verleger abzuschneiden sind Die Oberflächenfestigkeit des Estrichs ist mit einfachen Mitteln optische Begutachtung Klopfen und Gitterritzprobe zu prüfen Der Haftzugswert der niedrigste aller gemessenen Werte des Estrichs muss bei der Ver legung von 3 schichtig aufgebauten Parkettböden bis zu einer Dielen breite von 260mm mindestens 1 0N mm betragen Bei großformatigen 3 schichtig aufgebauten Dielen mit Breiten über 260mm muss der Unter grund Haftzugswerte von mindestens 1 3N mm aufweisen Bei der vollflä chigen Verklebung von Massivholzdielen empfehlen wir Haftzugswerte von mindestens 1 5N mm Sollte der Untergrund die hier angeführten Anforde rungen nicht erfüllen ist dieser dementsprechend zu vergüten Im Zweifels falle empfehlen wir ausdrücklich die Durchführung einer Haftzugsmessung Die Estrichoberfläche ist auf die erforderliche Glätte allfällige Beschädi gungen und auf eine gleichmäßig saugende Oberfläche zu prüfen Die maximale Untergrund Unebenheit sollte 1 5mm auf 1 Meter Länge und 3mm auf 2 Meter Länge nicht überschreiten Unebenheiten sind mittels Messlatte und Metall Messkeil zu überprüfen Gemessen wird von Erhöhung zu Erhöhung Die Höhenlage des Estrichs ist in Bezug zur Parkettbodenoberkante zu prüfen Bei der Verlegung auf Heizestrichen ist das Aufheizprotokoll beim Auf traggeber anzufordern Laut ÖNORM B 3732 2016 12 6 2 ist der Hei zungsbauer dazu verpflichtet den Aufheizvorgang durchzuführen und dem Auftraggeber ein ausgefülltes Protokoll zu übergeben Die Restfeuchte des Estrichs ist mittels CM Messung zu überprüfen Pro maximal 100m Fläche bzw mindestens einmal pro Geschoss ist eine Messung vorzunehmen Es empfiehlt sich elektronisch vorzumessen und die CM Messung an der feuchtesten Stelle durchzuführen Aufgrund der Vielfalt an unterschiedlichen Estrichtypen und Estrichzusätzen können keine seriösen allgemeingültigen Restfeuchte Grenzwerte vorgegeben werden daher ist es MATT LACKIERT

Vorschau Woodbase Preisliste 10/2023 Seite 81
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