Die Landhausdiele ist das begehrteste Parkettformat für den hochwertigen Wohnbereich und die Eiche ist die mit Abstand beliebteste Holzart bei Landhausdielen. Doch was macht Eiche Landhausdielen so begehrt und warum sind Eiche Landhausdielen „der Einrichtungstrend“ schlechthin, wenn es um hochwertiges Parkett geht. Seit über 15 Jahren dreht sich bei hochwertigen Naturholzböden alles um die Eiche im Dielenformat. Der Grund für die enorme Nachhaltigkeit dieses Trends ist leicht erklärt. Es sind die unglaublich vielfältigen Möglichkeiten, die durch diese ganz besondere Holzart eröffnet werden und die vielen positiven Eigenschaften der Eiche.
Die Parkettwelt vor Eiche Landhausdielen
Die Eiche ist die am besten geeignete Holzart zur Herstellung von Parkett und wurde daher schon immer in großen Mengen produziert. Vor rund 2 Jahrzehnten zur Jahrtausendwende, war die Fertigparkettwelt eine sehr bunte. Viele Holzarten wurden überwiegend als versiegelte Variante produziert und gekauft. Neben der Eiche waren es Holzarten wie Buche, Ahorn europäisch, kanadischer Ahorn, Birke, Akazie, Esche, Kirschbaum, Nussbaum und einige exotische Holzarten wie Hevea, Merbau, Doussie und Iroko, um welche sich der deutschsprachige Parkettmarkt drehte. Zu diesem Zeitpunkt wurden noch vorwiegend 3-Stab Schiffsböden oder Einzelstäbe produziert. Es gab nur einige heimische Manufakturen welche bereits geölte Eiche Landhausdielen in einigen Varianten produzierten. Ab ca. 2005 nahm der Landhausdielen-Trend dann endgültig Fahrt auf. Die Landhausdiele, auch 1-Stab Landhausdiele genannt, tauchte mehr und mehr in Wohnmagazinen, in den Sortimenten der Hersteller und somit auch immer öfter in den heimischen Wohnzimmern auf. Zu Beginn des Trends wurden Landhausdielen noch in vielen der damals gängigen Holzarten produziert. Nach und nach konzentrierte sich der Parkettmarkt immer mehr auf die Eiche. Im Laufe der Jahre wurden unzählige neue Formate, Sortierungen und Oberflächentechnologien entwickelt und es stellte sich heraus, dass eine einzige Holzart vielfach mehr Gestaltungsmöglichkeiten bietet als alle anderen Holzarten gemeinsam.
Was unterscheidet Eiche von anderen Hölzern?
- Die Holzart Eiche ist äußerst robust, hart und in verarbeitetem Zustand sehr strapazierfähig. Es gibt zwar Holzarten, welche eine höhere Brinellhärte aufweisen, dies bedeutet allerdings absolut nicht, dass diese Holzarten widerstandsfähiger gegen mechanische Einwirkungen sind. Es zählen auch viele andere Parameter und im Gesamtpaket ist die Eiche einfach unschlagbar.
- Der klassische Eiche Farbton ist an sich schon sehr gefällig, lässt sich aber durch die vielen modernen Oberflächentechnologien in unzählige, attraktive Farbspektren abwandeln.
- Durch die hohe Dichte überzeugt die Eiche auch mit einem sehr guten Wärmeleitwert. Dies ist bezüglich der Verklebung von Parkett auf Fußbodenheizung ein vorteilhafter Aspekt.
- Durch das geringe und langsame Quell- und Schwindverhalten ist die Eiche zudem auch deutlich unempfindlicher gegen rauklimatische Schwankungen als zum Beispiel Holzarten wie Ahorn, Buche oder Esche. Dadurch tendiert Eichenparkett auch deutlich weniger zu Dimensionsveränderungen, Verformungen oder Fugenbildung als die meisten anderen Holzarten.
- Der mit Abstand größte Unterschied zwischen Eiche und anderen Holzarten ist jedoch die unglaubliche Vielfältigkeit. Der Eiche sind in Sachen Dimensionen kaum Grenzen gesetzt. Es ist jedes Parkettformat möglich, vom kleinformatigen Einzelstab bis zur 15 Meter langen Schlossdiele in Mischbreiten. Das gängigste Format ist die klassische Landhausdiele mit Breiten zwischen 16 und 25cm, aber auch XL Breitdielen mit 26cm und XXL Chaletdielen ab 30cm Dielenbreite sind äußerst beliebte Produkttypen.
- Die Bandbreite an Sortierungen reicht von der superrustikalen Eiche mit Kern- und Trocknungsrissen über astige und lebhafte Varianten bis zur eleganten und astrein selektierten Ware. Am beliebtesten sind Eiche Landhausdielen nach wie vor in lebhaften und astigen Sortierungen, da dies für die meisten Käufer einem echten Naturholzboden am besten entspricht.
- Durch die spezielle Holzstruktur der Eiche ist es auch möglich, unterschiedlichste mechanische Oberflächenbehandlungen durchzuführen. Die gebürstete Struktur stellt bei geölten Eiche Landhausdielen den Standard dar. Darüber hinaus sind zum Beispiel noch tiefgebürstete, handgehobelte, gesägte und naturgetrocknete Oberflächenstrukturen möglich, welche in dieser Vielfalt und Ausprägung mit anderen Holzarten nicht herstellbar sind. Die einzigen Holzarten, welche ebenfalls noch gebürstet werden können, sind Nadelhölzer wie Lärche, Tanne und Douglasie oder vereinzelte Harthölzer wie Esche, Kastanie und Ulme.
- Aufgrund des Gerbsäuregehalts der Eiche ist es möglich, durch spezielle Oberflächenbehandlungen chemische Reaktionen im Holz auszulösen, welche den Grundfarbton des Holzes verfärben. Dabei wird entweder mit Ammoniak, Laugen oder mit thermischem Einfluss gearbeitet. Hochwertige Eiche Landhausdielen werden im Regelfall mit Naturölen veredelt. Der Einsatz von pigmentierten Ölen ermöglicht es, die Eiche in vielen verschiedenen Tönen einzufärben. Durch die Kombination aus chemischen Reaktionen und pigmentierten Ölen ist es möglich, sehr viele spannende Grundfarbtöne zu erzeugen, welche natürlich und authentisch wirken sowie auch eine gute Farbstabilität und Nachhaltigkeit aufweisen.
Auf den Punkt gebracht, eröffnet uns die Eiche durch ihre einzigartige Holzstruktur, durch das breite Sortierungsspektrum, durch den hohen Gerbsäuregehalt und den vielen weiteren positiven Eigenschaften, vielfach mehr Möglichkeiten als alle anderen Holzarten zusammen. Das macht diesen Trend so einzigartig und sorgt dafür, dass die Eiche als Holzart zur Herstellung von Parkett auch lange noch die Nummer 1 bleiben wird.